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Urban Green

Zwei Toptransfers: Kareth angelt sich Hofner und Gröschl

Dem Regensburger Landesligisten glückt die Verpflichtung der langjährigen Leistungsträger von Bad Kötzting und Hankofen.

Reichlich Erfahrung für den TSV Kareth-Lappersdorf: Ihm ist es gelungen, Michael Gröschl und Stefan Hofner für sich zu gewinnen. Zwei Transfers, mit denen der Fußball-Landesligist aus dem Landkreis Regensburg aufhorchen lassen kann. Denn der 28-jährige Gröschl sammelte bei Hankofen-Hailing jahrelang Erfahrung in der Bayernliga, während Hofner (26) langjähriger Leistungsträger auf dem Flügel des 1. FC Bad Kötzting war.

Das Credo des TSV in Sachen Kaderplanung, den externen Neuzugängen betreffend: Die Spieler müssen eine sofortige Verstärkung darstellen und bereits ein paar Jahre Erfahrung auf Verbandsebene mitbringen. Demgegenüber steht das Dutzend an eigenen Jugendspielern, das heuer in den Kader des Landesligisten gestoßen ist.

Mehrere Leistungsträger sind bei den Karethern im Laufe der Zeit, allen voran studiums- oder berufsbedingt, weggebrochen. Um diesen Umstand zu kompensieren, müsse nach Aussage von Cheftrainer Matthias Bösl noch ein Stück Qualität und Erfahrung dazugeholt werden. „Und das ist uns mit diesen beiden Transfers mehr als geglückt“, frohlockt Bösl. Auch das Menschliche ist dem TSV-Coach bei der Auswahl der Neuzugänge wichtig. Und das passt: Seinen neuen Schützling Gröschl coachte Bösl vor vielen Jahren bereits in der Kareth-Jugend, später riss der Kontakt nie ganz ab. Und Hofner und Bösl kennen sich seit Langem vom Fußballplatz. Der positive Eindruck bestätigte sich in den letzten Tagen und Wochen. So ist sich Bösl sicher: „Bei beiden wird es nicht lange mit der Integration dauern.“ Vom Sportlichen her sei das Duo ohnehin „über jeden Zweifel erhaben“.

Handlungsbedarf, weil auf dieser Position bis dato nur zwei gestandene Spieler im Kader waren, bestand in der Innenverteidigung. Nun kam mit dem 28-jährigen Michael Gröschl ein in der Bayernliga erfahrener Mann. Seit 2015 lief Gröschl für die SpVgg Hankofen-Hailing im Landkreis Straubing-Bogen auf. Für die SpVgg brachte er es auf 83 Ligaeinsätze in der Bayernliga Süd (fünf Tore). „Michi ist sehr ehrgeizig und bereit, Führungsaufgaben zu übernehmen“, skizziert Bösl seine Eindrücke des Spielers.

Gröschl spielte bereits in der Vergangenheit einige Jahre auf Kareths Höhen, wohin er nun also zurückkehrt. Seinen neuen, alten Verein hat er stets in positiver Erinnerung behalten. „Der TSV Kareth-Lappersdorf ist ein Verein mit Leidenschaft, mit Energie und einer guten Infrastruktur“, sagt Gröschl, der den Zusammenhalt sowie das Vereinsumfeld ebenso schätzt. Hinzu käme, dass der TSV eine super Mannschaft mit vielen jungen, schnellen Spielern sowie einen guten Trainer besäße. Die Ziele in Lappersdorf umreißt Gröschl wie folgt: „Wir wollen junge Spieler weiterbringen, die Mannschaft gut entwickeln und in der Landesliga eine sehr gute Rolle spielen. Es ist vieles möglich.“

Die Eindrücke Bösls vom zweiten Neuzugang, Stefan Hofner, sind ebenso positiv. „Auch er hat sich in den ersten Wochen hervorragend präsentiert. Ein guter Fußballer, der auf dem Flügel offensiv wie defensiv spielen kann und der Mannschaft richtig gut tun wird“, so Bösl, der dem Neuen darüber hinaus eine große Bodenständigkeit bescheinigt. Der 26-jährige Hofner war über viele Jahre hinweg Leistungsträger beim 1. FC Bad Kötzting. Mit neun Jahren stieß er zu den Bayerwäldlern und verließ seither nie mehr den Verein. Als 17-Jähriger debütierte er schließlich in der „Ersten“. Es folgten 242 weitere Pflichtspieleinsätze für den FCK (32 Tore).

Die Badstädter verlässt Stefan Hofner mit einer großen Schippe Wehmut, wie er sagt: „Ich habe seit der E-Jugend dort gespielt und bekam sofort die Möglichkeit, in der Landesliga in sehr jungen Jahren Fuß zu fassen. Kötzting hat eingefleischte Fans, welche uns gut unterstützt haben. Ich habe in Kötzting ziemlich viel erlebt, beispielsweise mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bayernliga sowie zahlreichen Top-Platzierungen in der Landesliga“, blickt Hofner zurück. Auf die neue Aufgabe bei Kareth-Lappersdorf freut sich der 26-Jährige schon. Und das passt, denn Hofner wohnt nur wenige Minuten vom TSV-Sportzentrum entfernt. Neben dieser Nähe zum Trainingsgelände nennt Hofner die gute Trainingsbedingungen, eine „junge, dynamische und erfolgshungrige Mannschaft“ und die intensiven Bemühungen von Matthias Bösl um seine Person als Gründe für seinen Wechsel.

Der 40-jährige Übungsleiter des TSV spricht von einem „Glücksfall“, zwei solche Qualitätsspieler an sich binden haben zu können und ist sich sicher: „Jetzt haben wir einen Kader beieinander, bei dem die Basis passt, dass wir wieder eine gute Runde spielen.“ Hofner, Gröschl und der junge Anton Henning sind – Ersterer noch mit einer Gastspielgenehmigung von Bad Kötzting – bereits beim Testspiel gegen den 1. FC Schwarzenfeld heute Abend (19 Uhr) einsetzbar.

Author: Florian Würthele/FuPa.net
Foto: Stefan Glötzl