Kareth führt Weg fort und freut sich auf Youngster
Seit jeher geht der TSV Kareth-Lappersdorf einen etwas anderen Weg als viele seiner Kontrahenten. So genießt die eigene Nachwuchsarbeit auf Kareths Höhen einen riesigen Stellenwert und was damit einhergeht: Die Durchlässigkeit zwischen A-Jugend sowie erster und zweiter Herrenmannschaft ist kaum vergleichbar in der Region. Jahr für Jahr schaffen es mindestens ein oder zwei Talente aus der eigenen „Schmiede“ auf Anhieb, in der ersten Mannschaft nicht nur mitzuschwimmen, sondern sich auch durchzusetzen. Und die nächsten hoffnungsvollen Nachwuchstalente scharren beim Fußball-Landesligisten schon mit den Hufen.
Namentlich sind das Simon Angermeier, Amir Hedider und Jonas Mayer. Die Talente aus dem Jahrgang 2003 entstammen der erfolgreichen A-Jugend von Trainer Gustavo Ribeiro, welche sich als Aufsteiger in der Bayernliga Süd bis dato beachtlich schlägt (2/2/1). Wenn das junge Trio im Sommer fest in die Landesliga-Mannschaft stößt, dürfte die Integration nicht schwer fallen: Die drei hatten schließlich schon große Teile der Wintervorbereitung bei der „Ersten“ absolviert; außerdem stehen jeweils erste (Kurz)-Einsätze in Ligaspielen in den Spielerviten.
„Wir sind sehr glücklich und auch stolz, dass wieder Spieler aus der eigenen Jugend den Weg zu unserer Ersten gefunden haben“, skizziert Michael Kirner, Spielertrainer der Karether Landesligatruppe, seinen Gedankengang. Die Integration eigener Jugendspieler, die oft schon jahrelang beim TSV kicken, in die Herrenteams hebe den Verein von vielen anderen in der Landesliga Mitte ab, glaubt Kirner. Neben dem sportlichen Aspekt ist für den 27-Jährigen das Charakterliche wichtig: Angermeier, Hedider und Mayer seien sehr aufgeschlossen und höflich, sie passen in Kirners Augen perfekt in die Mannschaft.
Ein Lappersdorfer Urgestein ist Simon Angermeier. Dass es der 19-Jährige, der bereits ein erstes Landesliga-Tor für Kareth verbuchen kann, nach vielen Jahren in der TSV-Jugend schlussendlich auch bei den Senioren „wissen“ will, stand außer Frage. Michael Kirner kennt Angermeier schon lange und bescheinigt dem defensiven Mittelfeldspieler Technik und den nötigen Biss. Amir Hedider (18) sei im offensiven Bereich ein „überragender und wendiger Fußballer“ mit toller Technik und einem starken Torabschluss. Und last but not least wäre da Außenverteidiger Jonas Mayer (18), der schon in jungen Jahren sehr abgeklärt spielt und ruhig am Ball ist. „Gefühlt spielt er schon zehn Jahre Landesliga“, schmunzelt Kirner. Hoffentlich stellt sich Mayers Knieverletzung aus dem Osterhofen-Spiel als nicht allzu dramatisch heraus. Allen dreien spricht der Trainer „das Potenzial, uns sofort zu verstärken“ zu: „Sie können uns nicht nur von der Quantität, sondern definitiv auch von der Qualität weiterhelfen.“
Auch Matthias Bösl aus der sportlichen Führung traut den Nachwuchskräften den (natürlich großen Sprung) von der Jugend-Bayernliga in die Herren-Landesliga sehr rasch zu. Man verspreche sich große Stücke von den dreien. Selbstverständlich ist auch für die weiteren, der A-Jugend entwachsenen Spieler der Weg ins Landesligateam nicht verbaut. Aus dem in der Kreisliga beheimateten Unterbau können sich die Youngster jederzeit für „Höheres“ empfehlen.
Der ohnehin gut aufgestellte Kader werde noch mit wenigen externen Neuzugängen verstärkt, um sich bei etwaigen Verletzungen noch breiter aufzustellen, informiert Bösl. Experimente brauche es nicht: Hinter den Neuverpflichtungen müsse man zu hundert Prozent stehen.
Heute Abend ist der TSV Kareth-Lappersdorf (9., 44 Punkte) um 19 Uhr beim TSV Bogen (8., 46) im Einsatz. „Ich habe mir das Video von Bogens Spiel gegen Lam angeschaut. Das ist ein dynamisches Team mit viel Tempo, die wollen marschieren“, warnt der zum Zuschauen verurteilte Michael Kirner. Neben dem Spielertrainer fallen Tim Kellner und Jonas Mayer aus. Nach 20-monatiger Verletzungspause kehrt indes Marco Fehr in den Kader zurück. (owi)
Foto: Verein, Quelle: https://www.fupa.net/news/tsv-kareth-lappersdorf-kareth-fuehrt-weg-fort-und-freut-sich-2854744