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Urban Green

Kareth freut sich auf viel Talent

Ein halbes Dutzend Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend stößt beim TSV in den Herrenbereich vor. Trainer Bösl verspricht sich viel von ihnen. (Bild: Florian Würthele)

Seit jeher geht der TSV Kareth-Lappersdorf einen etwas anderen Weg als viele seiner Kontrahenten. So genießt die eigene Nachwuchsarbeit auf Kareths Höhen einen riesigen Stellenwert. Buchstäblich Jahr für Jahr schaffen es mindestens ein oder zwei Talente aus der eigenen „Schmiede“ auf Anhieb, in der ersten Mannschaft nicht nur mitzuschwimmen, sondern sich auch durchzusetzen. Zuletzt war das bei Michael Amann und Marcel Onwudiwe der Fall. Und die nächsten hoffnungsvollen Nachwuchstalente – sechs an der Zahl – scharren beim Fußball-Landesligisten schon mit den Hufen.

 

Namentlich sind das Timo Sterl, Daniele Luggisi, Alexander Kirmer, Michael Schwank, Lukas Bollwein und Tim Kellner. Die Talente, alle 18 Jahre jung oder gerade 19 geworden, entstammen dem erfolgreichen A-Jugend-Jahrgang von Trainer Gustavo Ribeiro. Die Mannschaft schaffte 2020 verlustpunktfrei den Aufstieg in die Landesliga, wo man innerhalb der Mini-Runde letzten Herbst den Klassenerhalt eintüten konnte. Demgegenüber stehen die Personalien Sebastian Rötzer und Andreas Zieglmeier. Sie werden in der neuen Saison wegen des Wechsels zum ASV Burglengenfeld beziehungsweise, in Zieglmeiers Fall, einem Studium in Würzburg, nicht mehr für die Karether auflaufen.

Beim TSV Kareth-Lappersdorf freut man sich sehr auf den Schwung an Nachwuchskräften für die Senioren. So geht es auch Fußball-Abteilungsleiter Anton Brunnbauer. Vor den nächsten Jahren ist Brunnbauer ganz und gar nicht bange: „Wir haben riesige Jahrgänge in der Jugend.“ Vom aktuellen Sextett werde natürlich nicht jeder auf Anhieb zum Stammspieler im Landesligateam avancieren können, weiß Brunnbauer. „Aber wir hatten doch ein paar Abgänge. Von dem her haben alle die Chance, den Sprung in den Kader zu schaffen. Und der ein oder andere wird noch näher an der ersten Elf dran sein.“

Die Vorbereitung werden alle Sechs jedenfalls bei der „Ersten“ mitmachen. Mal sehen, wer sich schlussendlich für Höheres empfiehlt. Matthias Bösl, der Cheftrainer der Landesligatruppe, sagt: „Ich traue es jedem einzelnen zu, dass er schnell im Herrenbereich Tritt fasst.“ Die erste Eindrücke der Youngsters stimmen Bösl schon einmal positiv. „So wie ich die Spieler bisher kennengelernt habe, machen sie einen sehr ehrgeizigen und bodenständigen Eindruck.“ Diese Attribute, so der Coach, seien auch ganz wichtig bei solch einem großen Sprung aus dem Juniorenbereich in eine gute Landesliga-Mannschaft. „Wenn sie geduldig, bodenständig und selbstreflektiert bleiben, hilft das, den Sprung schneller zu schaffen. Das ist entscheidend, wie gut sich die Spieler entwickeln.“

 

An der Entwicklung junger Fußballer hat der Trainer selbst natürlich auch einen großen Anteil. Auf Kareths Höhen ist das ganz besonders der Fall. „Es gehört einfach zur Aufgabe als Trainer beim TSV Kareth-Lappersdorf dazu, den jungen Spielern, die von der Jugend nachkommen, einen Kaderplatz zur Verfügung zu stellen und es entsprechend so zu fördern, dass es so schnell wie möglich der ein oder andere in die Mannschaft schafft“, so Matthias Bösl. Zuletzt hat Kareths Trainer dies bei zwei Nachwuchstalenten geschafft: Michael Amann (19), der in dieser Saison auf Anhieb zum Stammspieler reifte; und der ebenfalls 19-jährige Marcel Onwudiwe, der jetzt auch schon sechsmal in der Landesliga eingesetzt wurde. „Die zwei sind gute Beispiele, was den Verein auszeichnet“, erklären Bösl und Brunnbauer unisono.

Jetzt sei es für die sechs jüngsten „Neuankömmlinge“ einfach wichtig, dran zu bleiben. „Dann haben sie kurz- und mittelfristig eine gute Perspektive in Kareth“, sagt Bösl, der optimistisch hinterherschiebt: „Ich verspreche mir da viel. Sie alle können dem Verein in Zukunft noch eine Freude machen.“ Und zwar verspricht sich Bösl von den Youngsters nicht nur, dass sie den Kader verbreitern und aufwerten, sondern dass sie durch ihren Ehrgeiz auch den Arrivierten Druck machen.

Unterdessen ist die Mannschaft von Matthias Bösl und Markus Jobst vergangenen Samstag in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Anfangs geht es ganz locker zu, um das Verletzungsrisiko nach der langen Pause zu minimieren. Der Fahrplan für die nächsten 14 Tage sieht eine Mannschaftseinheit am Wochenende und zwei Laufeinheiten unter der Woche vor. Anschließend geht es in die Vollen. „Jetzt hoffen wir alle langsam auf Normalität“, sagt Abteilungsleiter Brunnbauer, der darüber hinaus noch zwei bis drei externe Neuzugänge für die erste Mannschaft des TSV in der Pipeline hat.

Quelle: Florian Würthele / Fupa.net